Riesiger Besuchererfolg der Medizin-Ausstellung in der Forschungsbibliothek Gotha

/ Juni 27, 2019

Die von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und dem Institut für Geschichte der Medizin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg gemeinsam durchgeführte Ausstellung „Eine göttliche Kunst. Medizin und Krankheit in der Frühen Neuzeit“ ging mit einem sehr erfreulichen Zuschauerzuspruch am 23. Juni 2019 zu Ende. Über 7.000 Gäste besuchten die von Dr. Sascha Salatowsky und Prof. Dr. Michael Stolberg (Würzburg) kuratierte Ausstellung während der letzten zehn Wochen im Spiegelsaal auf Schloss Friedenstein. Ebenfalls einen sehr guten Zuspruch hatten im Rahmenprogramm zur Ausstellung die vier öffentlichen Vorträge sowie die knapp 15 Sonderführungen. „Es zeigt sich einmal mehr“, so Dr. Kathrin Paasch, Direktorin der Forschungsbibliothek Gotha, „dass die Ausstellungen der Bibliothek stets sehr gut angenommen werden. Dies bestätigt uns in der Überzeugung, sie weiterhin als einen Schwerpunkt unserer kulturellen Vermittlungs- und Bildungsarbeit anzusehen.“ Die bedeutenden Sammlungen an Handschriften und Drucken seien in dieser Hinsicht noch lange nicht ausgeschöpft.

Die Ausstellung präsentierte an zahlreichen ausgewählten Exponaten die Theorie und Praxis der Medizin vom 16. bis ins frühe 18. Jahrhundert. Ein besonderes Highlight in der Ausstellung war das anatomische Trockenpräparat eines jung verstorbenen Mädchens, das in Gotha fälschlicherweise unter dem Namen des Gothaer Schlotfegerlehrlings bekannt ist. Hierzu fand am 17. Juni eigens eine Sonderveranstaltung mit Ronald Bellstedt von der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha statt, die das Präparat bewahrt. Auch anatomische Lehrbücher mit ihren aufwendig gestalteten Kupferstichen und Falttafeln des menschlichen Körpers beeindruckten die Besucherinnen und Besucher. Großes Interesse fanden ferner die botanischen und chirurgischen Lehrbücher, darunter das berühmte Herbarium vivum des Caspar Ratzenberger mit über 700 getrockneten „lebendigen“ Pflanzen sowie die chirurgischen Instrumente, die die Bandbreite der Behandlungen von Verletzungen und Krankheiten verdeutlichten.

Der Ausstellungskatalog kann weiterhin zum Preis von 27,- EUR über die Email-Anschrift bibliothek.gotha@uni-erfurt.de oder telefonisch unter +49 (0)361 737 5540 erworben werden.

Im Herbst 2020 wird die Forschungsbibliothek Gotha ihre nächste Ausstellung eröffnen. Dann wird es um den Zweikampf in der Kulturgeschichte Europas gehen.

Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Sascha Salatowsky
Forschungsbibliothek Gotha
Tel. +49 (0) 361/737-5562
sascha.salatowsky@uni-erfurt.de

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