Die Forschungsbibliothek Gotha gratuliert Klaus Garber

/ März 22, 2021

Der langjährige Kooperationspartner der Forschungsbibliothek Gotha, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Garber, hat am 22. März 2021 das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland in Anerkennung seines langjährigen Engagements im Bereich der Wissenschaft erhalten.

Der Bücherliebhaber und Literaturwissenschaftler Klaus Garber widmet sich in seinen Forschungen und auf seinen zahllosen Bibliotheksreisen in den europäischen Osten den anlässlich von Geburts-, Fest- und Todestagen entstandenen so genannten Gelegenheitsschriften. Diese Werke umfassen meist nur wenige Seiten und wurden in kleinen Auflagen gedruckt und meist nur lokal oder regional verbreitet und sind daher oft selten. Mit seinem europäischen Wirken trägt Klaus Garber enorm zur Erhaltung und Bekanntmachung verloren geglaubter Bücher aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bei.

Seine erste Reise in die „Schatzhäuser des Geistes“, wie Klaus Garber Bibliotheken in seinen 2019 erschienenen Lebenserinnerungen nennt, führte ihn von der Forschungsbibliothek Gotha in die DDR und nach Polen, denen sich alsbald Reisen in die Sowjetunion anschlossen. Die Ergebnisse seiner bucharchäologischen Erkundungen hat er unter anderem im „Handbuch der personalen Gelegenheitsschriften“ zusammengetragen. In einem von der DFG geförderten Projekt hat die Forschungsbibliothek Gotha zusammen mit Klaus Garber und seinen Mitarbeiter*innen frühneuzeitliche Gelegenheitsschriften aus den reichhaltigen Gothaer Sammlungen erfasst, digitalisiert und erforscht. Sie stehen der Forschung in der Digitalen Historischen Bibliothek Erfurt/Gotha zur Verfügung.

Die Forschungsbibliothek Gotha gratuliert Klaus Garber sehr herzlich.

Zur Person: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Garber (geb. 1937) ist Literaturwissenschaftler und wirkte von 1975 bis 2004 als Professor für Literaturtheorie und Geschichte der Neueren Literatur an der Universität Osnabrück, an der er auch seit 1992 Gründungsdirektor des renommierten Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit war. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Hamburg und Riga. In seinen Publikationen beschäftigt sich Garber mit der europäischen und deutschen Literatur der Frühen Neuzeit, der Buch- und Bibliotheksgeschichte sowie mit seinem Lehrer, dem Germanisten Richard Alewyn, und mit Walter Benjamin.

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