Sammelband zu frühneuzeitlichen Bildungssystemen erschienen
In der Reihe „Gothaer Forschungen zur Frühen Neuzeit“ ist jüngst unter dem Titel „Frühneuzeitliche Bildungssysteme im interkonfessionellen Vergleich. Inhalte – Infrastrukturen – Praktiken“ der von Christine Freytag (FSU Jena) und Sascha Salatowsky (Forschungsbibliothek Gotha) herausgegebene Sammelband erschienen. Anknüpfend an neuere Forschungen thematisieren die Beiträge dieses Bandes konfessionelle Aspekte frühneuzeitlicher Bildung, stellen reformpädagogische Elemente im Schul- und Bildungssystem vor und diskutieren verschiedene Formen institutioneller Einbindungen der Schulen in das obrigkeitliche Verwaltungssystem. Neben Erziehungs- und Bildungskonzepten rücken auch die sozialen, konfessionellen, politischen sowie epistemischen Kontexte in den Blick. Vor allem wird danach gefragt, wie es sich mit dem seit längerer Zeit diskutierten Konfessionalisierungsparadigma im schulischen Kontext tatsächlich verhält. Als wie eindeutig lässt sich der konfessionelle Zuschnitt von Bildung beschreiben? Der Sammelband beschränkt sich bewusst auf einen strukturellen, methodischen und inhaltlichen Vergleich der lutherischen, reformierten und katholischen Bildungssysteme im deutschsprachigen Raum, da eine europaweite Perspektive im Blick auf die großen Unsicherheiten der Forschung noch nicht zielführend erscheint.
Der Band umfasst Beiträge von Tobias Binkert, Just Eickmeyer/Reinhard Gruhl, Stefan Ehrenpreis, Maike Gauger-Lange, Kristina Hartfiel, Martin Holy, Jens Nagel, Andrea Ottens, Sascha Salatowsky, Corinna Sonntag und Thomas Töpfer. Er geht auf die gleichnamige Tagung 2014 in der Forschungsbibliothek Gotha zurück.
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