Tagung zum „Militär in Gotha: Quellen und Perspektiven“
Am Forschungszentrum Gotha findet am 10. Dezember 2021 die Tagung „Militär in Gotha: Quellen und Perspektiven“ statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage kann der Workshop nur online stattfinden. Anmeldungen hierfür bitte an: forschungszentrum.gotha@uni-erfurt.de.
Die Stellung des Militärs im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg spielte bisher in der Forschung zu Unrecht kaum eine Rolle. Als nur zwei Beispiele hierfür sei genannt: Erstens verfügte dieses mittelgroße Territorium während des 17. und 18. Jahrhunderts über einen ähnlichen, um 1700 sogar höheren Militarisierungsgrad als das (militär-)historisch gut untersuchte Brandenburg-Preußen. Zweitens war Sachsen-Gotha-Altenburg ab den 1680ern ein ähnlich wichtiger Partner für Subsidiengeschäfte wie das für seinen Soldatenhandel bekannte Hessen-Kassel.
Diese völlig unzureichende Forschungssituation und die ihr diametral gegenüberstehende, hervorragende Quellenlage nimmt der Workshop zum Anlass, sich tiefer gehend damit auseinanderzusetzen. Hierbei wird das Militärsystem des Herzogtums in verschiedenen Facetten beleuchtet, um die weißen Flecken in der Forschungslandschaft aufzuzeigen und den üppigen Quellenkorpus vorzustellen.
Programm
10.00–10.15 Uhr Begrüßung
10.15–11.00 Uhr Michael Schwarz (Erfurt/Gotha): Gotha und sein Militär – eine zu Unrecht vernachlässigte Beziehung: Forschungsperspektiven und Quellenbestände
11.00–11.45 Uhr Markus Meumann (Erfurt/Gotha): Die Gothaer Herzöge und die Kapitalisierung des Krieges
11.45–12.00 Uhr Pause
12.00–12.45 Uhr Martin Mulsow (Erfurt/Gotha): Rechenspiele. Friedrich I. und seine geheimen Subsidienverhandlungen mit Frankreich
12.45–13.30 Uhr Marian Hefter (Erfurt/Gotha): Der Dual-Use der Soldaten. Überlegungen zum Militär am Hof und im Zeremoniell
13.30–14.45 Uhr Mittagspause
14.45–15.30 Uhr Holger Kürbis (Erfurt/Gotha): Die Finanzierung des Militärs in Sachsen-Gotha-Altenburg am Ende des 17. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
15.30–16.15 Uhr Andrea Thiele (Halle): Sachsen-Gotha im europäischen Subsidienmarkt des 17. und 18. Jahrhunderts
16.15–16.30 Uhr Pause
16.30–17.15 Uhr Erik Liebscher (Erfurt/Gotha): Zwischen Schlosswache und Schlachtfeld. Adelige Offizierskarrieren in Sachsen-Gotha und Altenburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
17.15–18.00 Uhr Anne-Simone Rous (Dresden): „Ich liebe die Verrätherey…“ Militärische Praktiken der frühneuzeitlichen Sicherheitspolitik
Kontakt
Michael Schwarz
Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Schloßberg 2
99867 Gotha
Tel.: +49(0)361/737-1700 (Sekretariat FZG)
E-Mail: michael.schwarz@uni-erfurt.de