Vorboten der Demokratie

/ August 27, 2024

Arbeiterbewegung in Gotha von der Revolution bis zum Sozialistengesetz

Der Herzog und die Revolution

Ob aus Überzeugung oder aus Machtkalkül – Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha erfüllt am 16. März 1848 alle Forderungen des lokalen Revolutionskomitees. Indem er Pressefreiheit, das Recht auf Bewaffnung, die Einrichtung von Geschworenengerichten und die Volksvertretung bewilligt, gelingt es ihm, eine gewaltsame Revolution im Herzogtum zu verhindern und darüber hinaus hohes Ansehen im nationalliberalen Bildungsbürgertum zu gewinnen. In einem Brief an seinen Bruder schreibt er damals:

„Wir Fürsten wackeln sehr, da wir unter uns zu wenig Intelligenz, Muth und Verständniß des Zeitgeistes hatten“.1Sachsen-Coburg und Gotha 1887, S. 205 Zum Digitalisat

Dass sich die Menschenmenge vor seinem Palais in Gotha nicht mit seinen mündlichen Zusagen zufriedengibt und sich erst auflöst, als seine Zusicherungen schriftlich fixiert sind und er sie vor der Menschenmenge wiederholt, liest man in seinen Memoiren: „Aus meinem Leben und aus meiner Zeit“ nicht.2Vgl. Weidner 1908, S. 119–122. Gezielte Lückenhaftigkeit und einseitige Perspektive erfordern eine kritische Betrachtung seiner Darstellungen. Und doch spricht aus ihnen sein Talent zur Selbstinszenierung als zeitgenössischer, liberaler Regent. Ein Bild, das in der Revolution seinen Ursprung findet und das er durch seine Medienaffinität in den 1850er und 60er Jahren für sich zu nutzen weiß. Und obwohl das erklärte Ziel eines Nationalstaats auf deutschem Boden vorerst unerreicht bleibt, wird das, was wir heute Thüringen nennen, in den kommenden Jahren zu einem Refugium für die bürgerlichen Errungenschaften, die andernorts mit dem Scheitern der Revolution wieder verblassen.

1852 reformiert Herzog Ernst II. die Verfassung und erlässt in Orientierung an der Frankfurter Nationalversammlung, teilweise durch wörtliche Übernahme, das Staatsgrundgesetz, das heute als eines der fortschrittlichsten seiner Zeit gilt. Ernst II. zog sich damit den Unmut seiner Standesgenossen zu. In den Artikeln 43 und 44 der neuen Verfassung heißt es:

„Alle Staatsangehörigen sind berechtigt, sich ohne vorgängige obrigkeitliche Erlaubnis friedlich […] zu versammeln. Das Recht der freien Meinungsäußerung […] findet in seinem vollen Umfange statt“ und „Die Presse darf nicht unter Censur gestellt werden.“

Dies ebnet den Weg für die Entwicklung der Arbeiterbewegung im Spannungsfeld von Liberalismus und Patriotismus, von deren „gemeinsame[r] Opposition gegen das obrigkeitlich-feudale System“3Nipperdey 1993, S. 736. die Arbeiterbewegung in ihren Anfängen maßgeblich profitiert.

Abb. 1: Feierliche Übergabe des Staatsgrundgesetzes durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha am 15. Juni 1852 im Thronsaal von Schloss Friedenstein

Harte Arbeit, schlechter Lohn

Wenn wir heute von Arbeitern im 19. Jahrhundert sprechen, denken wir vielleicht an Marx, an ein „Klassenbewusstsein“ und an eine geschlossene Einheit namens Proletariat. Zu Beginn der Arbeiterbewegung umfasst das Proletariat allerdings verschiedene berufliche Splittergruppen wie Heimarbeiter, Dienstboten, Landarbeiter, Tagelöhner, Handwerker, Kleinmeister und erste Fabrikarbeiter, die sich erst über die Jahrzehnte zu einer politischen Kategorie formieren. Für den Großteil der Arbeiterschaft ist das Scheitern der Revolution in Zeiten des massiven Bevölkerungswachstums gleichbedeutend mit dem Fortdauern ihrer sozialen Perspektivlosigkeit. In Gotha bilden zu dieser Zeit die Kleinbürger und abhängigen Lohnarbeiter die größten sozialen Gruppen. Viele Handwerksgesellen leben jedoch in finanzieller Not oder müssen um ihre Anstellung bangen, da sich die Handwerksmeister häufig keine Gesellen leisten können und die Arbeit Familienangehörigen übertragen. Wer keine Ausbildung hat, wird zum Tagelöhner und wer ein Tagelöhner ist, lebt in Armut. Besonders Familien sind von Existenzsorgen und Hungersnöten stark betroffen. So gründet sich nach der Revolution beispielsweise der Tagelöhner-Verein zu Gotha. Dieser will „verhüten, dass die hiesigen Tagelöhner sammt ihren Familien drückendem Mangel und Elend preisgegeben werden.“4Tagelöhnerverein zu Gotha 1850 Zum Digitalisat Knapp dreißig Jahre vor Bismarcks Sozialreformen können hier von der Kirche unabhängige Kranken- und Altersversicherungen abgeschlossen werden. Ob der Mitgliedsbeitrag von zwei bis vier Groschen im Monat für einen Tagelöhner der damaligen Zeit finanzierbar ist, bleibt allerdings fraglich. 1872 liegt der Grundbedarf einer vierköpfigen Familie bei etwa 20 Groschen pro Tag, der Tageslohn eines Landarbeiters beträgt 1865 nur 10 bis 20 Groschen.5Raschke 1992, S. 118, 131.

Am Ende des Monats bleibt dem Tagelöhner also nichts übrig. Hinzu kommt die Bedingung eines geordneten und nüchternen Lebenswandels für die Mitgliedschaft. Der Teufelskreis von Trunkenheit, Schulden, Wohnungslosigkeit oder einer unehelichen Lebensgemeinschaft sind ernste Aufnahmehindernisse. Frauen und Kinder werden nicht versichert, obgleich sie oft die abhängige Lohnarbeit verrichten, um die unzureichenden Einkünfte des Mannes aufzubessern. In Kreisen der Arbeiterschaft ist die soziale Ungerechtigkeit spürbar und doch kann von einem aufständischen Arbeitermilieu damals nicht die Rede sein. Zu tief sind der Glaube an den Kapitalismus und das durch die Presse befeuerte Misstrauen gegenüber der Sozialdemokratie verwurzelt: „Man empfand bitter, daß das ganze Volk durch die kapitalistischen Leitungen gegen die Sozialdemokratie aufgehetzt war“,6Bock 1927, S. 32. erinnert sich Wilhelm Bock, Gothaer Schuhmacher und Sozialdemokrat. Erschwerend kommt hinzu, dass die Sozialdemokratie mit ihrer anfänglichen Konzentration auf die Städte, der Zukunft der Landwirtschaft eine Absage erteilt. Wilhelm Liebknecht, radikaldemokratischer Revolutionär und Gründervater der Sozialdemokratie, prophezeit in einer Schrift über Grund- und Bodenfragen, dass der Dampfpflug die Landwirtschaft ebenso revolutionieren werde wie die Spinnmaschine die Industrie, weil er die Kleinproduktion vernichte.7Liebknecht 1876, S. 145.

Die Wurzeln der SPD liegen in Gotha

Abb. 2: Wilhelm Bock um 1900

Als Gastredner des Dresdner Arbeiterbildungsvereins gibt Wilhelm Liebknecht am 5. Februar 1872 die bekannte Losung aus: „Wissen ist Macht – Macht ist Wissen“.8Liebknecht 1872 Zum Digitalisat BSB Einen Monat später wird er im Leipziger Hochverratsprozess aufgrund seiner Enthaltung bei der Abstimmung über die Kriegskredite sowie seiner öffentlichen Solidarisierung mit der internationalen, insbesondere der französischen Arbeiterschaft, zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt. Mit ihm auf der Anklagebank sitzt der vierzehn Jahre jüngere August Bebel. Beide hatten sich vom Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV), den Ferdinand Lasalle 1863 in Leipzig gegründet hatte, losgesagt und, geistig durchdrungen von Marx´ Schriften, 1869 in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) gegründet. Auch wenn Liebknecht im Laufe der Verhandlungen den ADAV eine „falsche Sozialdemokratie“9Der Leipziger Hochverratsprozess 1872, S. 50. nennt, welche die Arbeiterschaft für feudale Zwecke ausnutzen wolle, avanciert er nach verbüßter Strafe zu einer der treibenden Kräfte, um die Wogen zwischen ADAV und SDAP zu glätten und eine Konferenz mit ihren Spitzen in Gotha zu arrangieren. Auch Bebel trägt maßgeblich zu diesem Treffen bei, indem er den Kontakt zu Wilhelm Bock aufnimmt und ihn um die Organisation der Verhandlungen bittet. In Gotha leben zu dieser Zeit knapp 20.000 Menschen, fast doppelt so viele wie am Anfang des 19. Jahrhunderts. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs werden es fast 40.000 sein. Die Wirtschaftskrise der 1870er Jahre und das ungebremste Bevölkerungswachstum stürzen die Arbeiterschaft in Erwerbslosigkeit und Wohnungsnot. Das gesellschaftliche Vertrauen in liberale Lösungen schwindet und die Rufe nach staatlicher Intervention werden lauter. Für die beiden großen sozialdemokratischen Strömungen der Zeit lautet die Devise: Demokratie statt Ideologie! Entscheidend für die Aussöhnung ist die deutsche Reichsgründung 1871, welche die gegensätzlichen Vorstellungen einer kleindeutsch-preußischen Lösung des ADAV und einer großdeutschen der SDAP als zentralen Streitpunkt aufhebt. Die Gespräche laufen konstruktiv und „in gegenseitigem Einverständnis w[e]rden die Beschuldigungen der Parteien gegeneinander begraben.“10Vgl. Bock 1927, S. 43.

Abb. 3: Vereinigungsparteitag in Gotha

In einer zweiten Konferenz von ADAV und SDAP, werden alle Vorkehrungen für die anstehende Vereinigung getroffen. Wenig später wird diese dann bei einem Kongress vom 23. bis 27. Mai 1875 in der Gaststätte Kaltwasser (heute Tivoli) in Gotha von 73 Delegierten des ADAV und 56 Gesandten der SDAP offiziell beschlossen. Am 26. Juni tritt dann in Kraft, was heute als Gothaer Programm bekannt ist. Dies ist die Geburtsstunde der ältesten heute noch existierenden Partei, deren Umbenennung von Sozialistischer Arbeiterpartei (SAP) in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) allerdings erst 1890 erfolgt.

Inhaltlich stößt das verabschiedete Programm jedoch auf gewaltigen Widerspruch. Prominentester Kritiker ist Karl Marx, der damals in London lebt und vor allem das Fehlen einer revolutionären Absicht anprangert. Seine berühmten Randglossen enden mit den Worten: „Dixi et salvavi animam meam“, was so viel bedeutet wie: „Ich habe gesprochen und meine Seele gerettet“. Verhindern kann er den Zusammenschluss nicht. Auch ein Bekenntnis zur Frauenbewegung bleibt das Programm den Vorreiterinnen jener Zeit schuldig, denn außer verbesserten Arbeitsbedingungen drückt man sich vor allem politisch äußerst zaghaft aus und fordert lediglich ein: „allgemeines […] Wahlrecht […] aller Staatsangehöriger vom zwanzigsten Lebensjahr […]“,11Sozialistische Arbeiterpartei Deutschland 1875, Abschnitt II, Artikel 1. was Frauen zu dieser Zeit nicht zwangsläufig einschließt. Erst auf dem Parteitag 1891 in Erfurt nimmt die SPD die Forderung zur „Abschaffung aller Gesetze, welche die Frau in öffentlich- und privatrechtlicher Beziehung gegenüber dem Manne benachteiligen“12Kautsky 1892, S. 256 in das Parteiprogramm auf.

Wahl, Kampf und Sieg

Abb. 4: Wahlergebnis 1877, Zum Digitalisat

In den folgenden Jahren wächst der gesellschaftliche Einfluss der SAP und so werden die Wahlen 1877 zur ersten Bewährungsprobe für die junge Partei. In Gotha kommt es zu einer Sensation: Unter der Kandidatur Wilhelm Bocks erhält die SAP die meisten Stimmen, muss allerdings aufgrund der fehlenden absoluten Mehrheit in die Stichwahl. Und obwohl sie diese gegen den von einer geschlossenen Opposition unterstützten Nationalliberalen Julius Hopf verliert, ist das Wahlergebnis in Gotha ein Aufbruch zu neuen Ufern. Die politische Gesinnung des deutschen „Volkes“ gerät aus ihren liberal-konservativen Fugen, wobei der Begriff „Volk“ nicht wie heute gesamtgesellschaftlich zu verstehen ist, da zu dieser Zeit ausschließlich deutsche Männer ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr wählen dürfen, was damals nur rund 20% der Bevölkerung ausmacht.

Die Gothaer Tagespost resümiert, ein solches Gebaren – gemeint ist die politische Stimmungslage im Herzogtum – habe die liberale Partei im Lande überrascht und stutzig gemacht und nennt das Ergebnis: „eine unerhörte Niederlage des engeren Fortschritts.“13Gothaer Tagespost 1877 Zum Digitalisat

Verleumdung und Verhinderung

Abb. 5 Flugblatt des „Wahlcomité der vereinigten liberalen Partheien“

Indem Reichskanzler Otto von Bismarck der SAP 1878 zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. zur Last legt, rechtfertigt er die Auflösung des Reichstags sowie die Ansetzung von Neuwahlen, um das „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie” (das Sozialistengesetz) zur Anwendung zu bringen. Die Vorwürfe sind jedoch haltlos.

Durch die Anschuldigung einer internationalen Verschwörung der Sozialdemokratie gegen das „Vaterland“, entwickelt sich eine regelrechte Massenhysterie. Angeheizt wird diese von der Propaganda politischer Gegner. So ruft beispielsweise das „Wahlcomité der vereinigten liberalen Partheien“ zu Gotha Mitbürger und Arbeiter in einem Flugblatt dazu auf, keine Bestrebungen zu unterstützen, die zum Umsturz bestehender Verhältnisse oder Mord führen.14Wahlcomité der vereinigten liberalen Partheien 1878 Zum Digitalisat Schon bald schlägt die Stimmung in der Bevölkerung um. Die Wirkung von Bismarcks Feldzug gegen die Sozialdemokratie offenbart sich bald darauf bei den Neuwahlen im Juli 1878. Im Vergleich zum Vorjahr hat die SAP in Gotha erhebliche Verluste zu verzeichnen. Am 19. Oktober 1878 wird das Sozialistengesetz im Reichstag verabschiedet.

Abb. 6 Wahlergebnis 1878

Mit Mut, Schlauheit und List15Bock 1927, S. 62.

Abb. 7 „Spottbild auf die Gegner der Sozialdemokratie“

Sozialdemokratische Vereine, Versammlungen und Schriften werden verboten und ihre Verbreitung unter hohe Geld- und Gefängnisstrafe gestellt. Die „Gewerkschaft deutscher Schuhmacher“ wird verboten und mit ihr das von ihrem Vorsitzenden, Wilhelm Bock, herausgegebene Verbandsblatt „Der Wecker. Organ für die Schuhmacher Deutschlands“. In den kommenden Jahren organisiert Bock acht illegale Landeskonferenzen der Sozialdemokraten. In einem Jahr gibt man sich beim Kastellan der Wachsenburg als Gesangsverein aus, im nächsten als Turnverein, berichtet Bock in seinen Memoiren. Flugblätter werden als Bestellungen von Schokolade, Konfekt und Papierwaren getarnt hinter dem Rücken der Behörden in Auftrag gegeben und in Umlauf gebracht. Doch nicht selten scheitern die Versuche, und was in Bocks Anekdoten wie ein Versteckspiel anmutet, entpuppt sich als Treibjagd. Hunderte Verfolgte fliehen ins Exil, landen im Gefängnis oder werden durch die Verbote in den finanziellen Ruin getrieben. Es ist gefährlich, ein Sozialdemokrat zu sein.

Abb. 8: Karikatur des humoristisch-satirischen Wochenblatts Kladderadatsch – in der Ausgabe vom 7. Juli 1878

Doch die Maßnahmen verfehlen ihr Ziel. Der Plan der Verfolger, die Sozialdemokratie auszuschalten, scheitert am Mut der Verfolgten. Ihre Chancenlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt, der unveränderte Gegensatz der Klassen, die miserablen Arbeitsbedingungen in den Fabriken und die Perspektivlosigkeit bei Krankheit und im Alter, lassen die SAP zu neuer Größe heranwachsen. Wer es nicht schon weiß, dem dämmert es spätestens jetzt: Die Verarmung der Arbeiterschaft ist nicht die Folge mangelnden Fleißes oder Ehrgeizes. Auch die Sozialreformen des Reichskanzlers können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein Interesse in erster Linie dem deutschen Unternehmertum und nicht den deutschen Arbeitern gilt. Bismarck selbst gesteht ein: „Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte.“16Bismarck 1924/1935, S. 195–196. Am 25. Januar 1890 wird das Sozialistengesetz aufgehoben, zwei Monate später Bismarck als Reichskanzler abgesetzt. August Bebel fasst die Zeit von der Einführung des Sozialistengesetzes bis zur Entlassung Bismarcks wie folgt zusammen: „Das Spiel konnte seinen Anfang nehmen. Es sollte eine Tragödie werden, in der die Sozialdemokratie für die monarchisch-kapitalistischen Interessen als Opferstier bestimmt war, um den todsicheren Keulenschlag zu erhalten. Aber es kam auch diesmal, wie so oft schon, anders. Der Herkules, der uns mit seiner Keule erschlagen sollte, fiel selbst nach zwölf Jahren eines für ihn ruhmlosen Kampfes mit dem verhaßten Gegner und deckte mit seiner Leiche das Blachfeld.“17Bebel 1946, S. 342

Henri Stahl

Henri Stahl leistete 2023/2024 sein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur an der Forschungsbibliothek Gotha. Im Rahmen seiner Projektarbeit hat er sich intensiv mit den Beständen der Sachgruppe „Gothana“ beschäftigt und diese auch digitalisiert.

Quellen

Literatur

  • August Bebel: Aus meinem Leben – Zweiter Teil, vom Vereinigungskongreß zu Gotha bis zum Vorabend des Sozialistengesetzes. Berlin 1946.
  • Otto von Bismarck: Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe, Bd. 9). Berlin 1924/1935.
  • Wilhelm Bock: Im Dienste der Freiheit, Freud und Leid aus sechs Jahrzehnten Kampf und Sieg, Nachdruck des Originaltextes von 1927. Gotha 2018.
  • Hans Erkenbrecher: Zur Entwicklung des Handwerks der Stadt Gotha in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Leipzig 1971.
  • Mario Hasselbarth: Der Großvater des Sozialismus in Thüringen: Wilhelm Bock, in: Mario Hasselbarth (Hrsg.): Gelebte Ideen, Sozialisten in Thüringen. Biografische Skizzen. Jena 2006, S. 53–62.
  • Karl Kautsky: Das Erfurter Programm in seinem Grundsätzlichen Theil. Stuttgart 21892.
  • Wilhelm Liebknecht: Zur Grund- und Bodenfrage. Leipzig 21876.
  • Thomas Nipperdey: Arbeitswelt und Bürgergeist (Deutsche Geschichte 1866–1918, Bd. 1). München 31993.
  • Thomas Nipperdey: Bürgerwelt und starker Staat (Deutsche Geschichte 1801–1866, Bd. 1). München 61993.
  • Helga Raschke: Gotha. Die Stadt und ihre Bürger. Neckar 1992.
  • Friedrich Weidner: Gotha in der Bewegung von 1848. Nebst Rückblicken auf die Zeit von 1815 an. Gotha 1908.
  • Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha, in: Stadt Coburg (Hrsg.): Stadt und Stadtgeschichte Berühmte Coburger*innen. URL: https://www.coburg.de/coburg-erleben/stadt-und-stadtgeschichte/beruehmte-coburger/inhaltsseiten/herzog-ernst-ii.php (letzter Zugriff: 14. Mai 2024).
  • Karl-Heinz Leidigkeit: Der Leipziger Hochverratsprozess vom Jahre 1872. Berlin 1960.

Wahlergebnisse

Abbildungsnachweis

  1. Feierliche Übergabe des Staatsgrundgesetzes durch Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha am 15. Juni 1852 im Thronsaal von Schloss Friedenstein. Aquarellierte Zeichnung von Heinrich Justus Schneider–Kunstsammlungen der Veste Coburg, Inventarnummer: Z.4144.
  2. Wilhelm Bock um 1900. URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wilhelm_Bock.jpg (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
  3. Vereinigungsparteitag in Gotha, Gemälde von Leopold Eichhorn, Stiftung Schloss-Friedenstein, Inventarnummer: 5359.
  4. Wahlergebnis 1877: Kartenskizze über das Ergebniss der Reichstagswahlen am 10. Januar 1877 im Herzogthum S. Gotha, Forschungsbibliothek Gotha. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:urmel-ufb-217310 (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
  5. Flugblatt des Wahlcomité der vereinigten liberalen Partheien, Forschungsbibliothek-Gotha: Mitbürger, Arbeiter!: Noch einmal, in der letzten Stunde vielleicht, ehe Ihr Euch durch irgend eine Zusage bindet, wenden wir uns an Euch … Der Deutsche Reichstag ist aufgelöst, weil er seine Zustimmung versagt zu einem Gesetz, durch welches der Reichsregierung zur Bekämpfung der Social-Demokratie eine außerordentliche Vollmacht ertheilt werden sollte … Laßt Euch nicht gewinnen für den Reichstags-Candidaten der Socialisten! Gotha, am 25. Juni 1878. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:urmel-ufb-217579 (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
  6. Wahlergebnis 1878 Forschungsbibliothek-Gotha: Wahlkarte über das Ergebniss der Reichstagswahlen am 30. Juli 1878 im Herzogthum S. Gotha. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:urmel-ufb-217586 (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
  7. „Spottbild auf die Gegner der Sozialdemokratie“, Forschungsbibliothek-Gotha. URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:urmel-ufb-220278 (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
  8. Karikatur des humoristisch-satirischen Wochenblatts Kladderadatsch, 31. Jahrgang, 7. Juli 1878. URL: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kla1878/0342 (letzter Zugriff: 30. Juni 2024).
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