Notizen aus dem Gothaer Bibliotheksturm, Folge 51 In 85 Szenen stechen, hebeln und schlagen zwei Ritter mit Speer, Schwert und Dolch (Abb. 1). Sie demonstrieren in offener Landschaft ein vielfältiges Repertoire an ausgefeilten Kampftechniken. Eine Prachtschau entfaltet
Nur von den wenigsten spätmittelalterlichen Fechtmeistern sind Zeugnisse ihrer Expertise überliefert, wurden doch in den seltensten Fällen Kampftechniken und -strategien zu Papier gebracht. Dennoch ließen einige namhafte Kampflehrer sogenannte „Fechtbücher“ erstellen. Vier solche Handschriften gehen auf den
„Bücher in Bewegung“ – „Bewegung in Büchern“ – „Bücher, die bewegen“. Unter diesen Aspekten blickt die Forschungsbibliothek Gotha 2022 auf eine lebhafte 375jährige Geschichte zurück. Mit Blick auf Thematik, Ästhetik, Wertschätzung und Provenienzgeschichte treffen diese Momente in
Notizen aus dem Gothaer Bibliotheksturm, Folge 37 Befremdlich, brutal, archaisch. So wirken viele Szenen des ältesten illustrierten Fechtbuchs der Forschungsbibliothek Gotha (Chart. A 558). In einer Bildserie (Bl. 42r–48r) stehen anfangs zwei Männer in grauen enganliegenden Ganzkörperanzügen