Forschungsbibliothek Gotha unterstützt Ausstellung zu Herzogin Louise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg mit Leihgaben

/ August 3, 2017

Mit 43 Handschriften und gedruckten Werken aus ihrem Besitz unterstützt die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt die Ausstellung „Voller Esprit und Wissensdurst – Herzogin Luise Dorothea von Sachsen-Gotha-Altenburg (1710–1767) in ihrer Zeit“ der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Die Ausstellung anlässlich des 250. Todestags der bedeutenden Gothaer Herzogin wird am 5. August 2017 auf dem Friedenstein eröffnet.

„Eine solche umfangreiche Entleihung von Bibliotheksobjekten an eine der Gothaer Einrichtungen hatte die Forschungsbibliothek Gotha bislang noch nicht vorzubereiten“, erklärt Dr. Kathrin Paasch, die Leiterin der Forschungsbibliothek. „Aber wir haben die wertvollen Bücher und handschriftlichen Dokumente gern entliehen, zeigen sie doch die große Bedeutung der ehemals Herzoglichen Bibliothek sowie der Privatbibliotheken der Gothaer Herzoginnen und Herzöge für die Erforschung der höfischen Kultur der Frühen Neuzeit.“ Die Leihgaben stammen vor allem aus der privaten Büchersammlung von Herzogin Luise Dorothea, die sie im Lauf ihrer Gothaer Jahre angelegt hatte und die mit 3.600 Bänden zu den herausragenden Sammlungen von Fürstinnen des 18. Jahrhunderts zählt. Die Herzogin sammelte vor allem europäische Literatur ihrer Zeit. Die Bibliothek zeugt nicht nur von ihren zahlreichen literarischen und philosophischen Interessen und ihren politisch-diplomatischen Aktivitäten im gemeinsamen Wirken mit ihrem Gemahl, Herzog Friedrich III. Sie erzählt auch von ihrer Umtriebigkeit beim Erwerb der neuesten französischen Literatur und vor allem von ihrer persönlichen Einbindung in das dichte Beziehungsgeflecht der Frühaufklärung in Deutschland und Europa.

Zu den nun entliehenen Spitzenstücken gehört ein Band aus der berühmten „Correspondance littéraire“, eine Art Geheimdiplomatenpost aus Paris zur Literatur und Philosophie, von der Gotha weltweit die umfangreichste Sammlung besitzt, ferner ein Arbeitsheft eines von Luise Dorotheas Söhnen, des Prinzen August, in dem dieser philosophische Fragen seiner Mutter beantworten musste, die handschriftlich verfasste „Ode auf den Sterbemorgen der hoechstseeligen Herzogin“ sowie der Katalog ihrer privaten Büchersammlung.

Der Katalog der Privatbibliothek von Luise Dorothea ist über die Homepage der Forschungsbibliothek Gotha frei zugänglich.

Weitere Informationen / Kontakt:
Dr. Sascha Salatowsky
Tel. +49 (0) 361/737-5562
E-Mail: sascha.salatowsky@uni-erfurt.de

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