Neuerscheinung: Sammelband zu den protestantischen Erinnerungsräumen
Im Verlag „Vandenhoeck & Ruprecht“ (Göttingen) ist der von Kathrin Paasch (Gotha), Christopher Spehr (Jena) und Siegrid Westphal (OSnabrück) herausgegebene Sammelband „Reformatio et memoria. Protestantische Erinnerungsräume und Erinnerungsstrategien in der Frühen Neuzeit“ erschienen.
Die Erinnerung an die Reformation war für die protestantischen Konfessionen in der Frühen Neuzeit identitätsstiftend. Die Memoria war gleichsam der Erinnerungsbogen, der die protestantischen Konfessionen mit ihren Anfängen verband. Sie konnte Landschaften, Architekturen, Kunstgegenstände, Medaillen, Münzen, Handschriften, Alte Drucke, Musik und vieles mehr umfassen. Wie die Räume und Strategien der Reformationserinnerung genauer aussahen, untersuchen die insgesamt 17 Beiträge im vorliegenden Band. Durch ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden unterschiedliche Ausdrucksformen der Erinnerung exemplarisch analysiert, kontextuell interpretiert und interdisziplinär profiliert. Hierdurch wird eine Neukonstruktion der Geschichte der reformatorischen Erinnerungskultur vom 16. bis ins 18. Jahrhundert möglich, die in den frühneuzeitlich-lutherischen Territorien der ernestinischen Herzöge besonders anschaulich wird.
Der Sammelband geht auf die Tagung „Reformation & Memoria. Neuere Forschungen zum Protestantismus in der Frühen Neuzeit“ zurück, die vom 21. bis 23. Juni 2017 in Gotha an der Forschungsbibliothek Gotha stattfand.
Verlagsinformation: Vandenhoeck & Ruprecht