Positive Bilanz: Fast 6.000 Gäste bei der Ausstellung „Im Kampf um die Seelen“
Die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt hat zum Ende der Ausstellung „Im Kampf um die Seelen – Glauben im Thüringen der Frühen Neuzeit“ eine positive Bilanz gezogen. Mit fast 6.000 Besuchern in nur zehn Wochen hat die Ausstellung einen sehr erfreulichen Zuspruch erhalten. „Angesichts der Fülle der Ausstellungen zum Reformationsjubiläum in diesem Jahr freut es uns sehr, dass wir mit unserem Thema in der Öffentlichkeit auf ein so breites Interesse gestoßen sind“, sagt der Kurator Dr. Sascha Salatowsky. Auch die Vortragsreihe sei mit mehr als 175 Gästen sehr gut besucht gewesen.
Die Ausstellung setzte mit der Darstellung der komplexen religiösen Situation im Thüringen der Frühen Neuzeit einen besonderen Akzent im Reformationsjahr. Neben dem Luthertum wurden ausführlich der Katholizismus, das Reformiertentum, das Judentum sowie weitere religiöse Bewegungen, aber auch radikale Denker bis hin zum ersten Atheisten in ihren Eigenarten vorgestellt. Dies lieferte ein facettenreiches Bild einer Gesellschaft in Bewegung. Fast 100 Exponate, darunter zahlreiche dreidimensionale Leihgaben, machten die Schau zu einem visuellen Erlebnis. Das Modell des Ursulinenklosters aus dem Schlossmuseum in Arnstadt, aber auch die sakralen Gegenstände aus Gotha und Schmalkalden waren Höhepunkte der Ausstellung. Und die Beschreibung von Polemiken, Konversionen und Migrationen machte erneut deutlich, dass die Frühe Neuzeit viele Probleme unserer eigenen Gegenwart vorweggenommen hat und so durchaus als Folie für aktuelle Debatten dienen kann.
Die Veranstaltung der Forschungsbibliothek Gotha wurde von der Thüringer Staatskanzlei und dem Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha e.V. finanziell unterstützt. Sascha Salatowsky: Ein herzlicher Dank geht aber auch an die Leihgeber – die Kirchengemeinden in Geisa, Gotha und Schmalkalden, die Archive in Erfurt, Gotha und Schmalkalden, die Museen in Arnstadt und Gotha sowie die Universitäten Erfurt und Jena.
Die virtuelle Ausstellung mit zahlreichen Objektbeschreibungen und Abbildungen wird weiterhin im Internet verfügbar sein. Und auch der reich bebilderte Katalog kann noch über die Bibliothek erworben werden.